Bewusstseinszustände kennen und verändern
Jeden Tag durchleben wir viele Bewusstseinszustände ganz automatisch.
Wir sind wach, schlafen, träumen, befinden uns vielleicht sogar in Trance oder tiefer Meditation. Wir setzen uns unentwegt mit unserem Bewusstsein auseinander. Wir sind bewusste Lebewesen. Das heißt, wir denken, handeln, fühlen und nehmen bewusst unsere Umwelt und unsere inneren Welten wahr.
Was ist Bewusstsein
Bevor wir uns anschauen, was Bewusstseinszustände sind, und wie man Bewusstseinszustände aktiv verändern kann, sollten wir zunächst klären, was überhaupt Bewusstsein ist.
Eine genaue allgemeingültige Definition von Bewusstsein ist nicht so einfach. Neurowissenschaften, Psychologie, Theologie, Spiritualität oder Philosophie nutzen nämlich unterschiedliche Begriffserklärungen, Bedeutungen und unterschiedliche Herangehensweisen. So beschäftigen sich die naturwissenschaftlichen Bereiche eher mit definierbaren Eigenschaften des bewussten Erlebens. In der Medizin beschreibt der Begriff Bewusstsein eher Wachheit und deren Abstufungen.
In der Philosophie und Theologie beschreibt das Bewusstsein eher eine spirituelle Intelligenz oder den Geist. Die Neurowissenschaften beschäftigen sich eher mit der Verortung und der Zuordnung zu bestimmten Gehirnarealen. In der spirituellen Bewusstseinsforschung wird der Focus eher auf außergewöhnliche Bewusstseinserfahrungen wie Samadhi- Erlebnisse, Nahtoterfahrungen oder Einheitserfahrungen gelegt.
Synonym zu Bewusstsein werden auch häufig die Begriffe Geist oder Seele verwendet. Im Buddhismus wird das Bewusstsein schon sehr lange untersucht. Als zuverlässiges und hilfreiches Werkzeug zur Beschreibung und Beobachtung des Bewusstseins wird hier Achtsamkeit und Meditation genutzt. Welches meiner Meinung nach die Besten Möglichkeiten sind, um das Bewusstsein zu untersuchen und zu erweitern.
Bewusstsein Definition
Ganz allgemein könnte man Bewusstsein folgendermaßen beschreiben:
Bewusstsein ist im weitesten Sinne das gesamte Erleben mentaler Zustände und Aktivitäten.
(Vorstellungen, Gefühle, Gedanken, Stimmungen, intuitive Einsichten, Instinkte).
Bildlich gesprochen ist Bewusstsein wie ein Spiegel in dem sich unser komplettes Denken, Fühlen, Handel, Wahrnehmen, auch Selbstwahrnehmung usw. spiegelt. Wahrnehmung kann dabei bewusst oder unbewusst stattfinden.
Wachheit ist dabei eine der Grundvoraussetzungen für Bewusstsein. Auch Tiere haben ein Bewusstsein. Die Forschungsergebnisse von Clive Baxter lassen darauf schließen, dass auch Pflanzen Bewusstsein haben.
Bewusstsein besitzt immer die Qualität der Wahrnehmung.
Mit dem Bewusstsein gehen immer verschiedene Bewusstseinszustände einher. So kann das Bewusstsein getrübt, wach, erweitert oder klar sein.
Von besonderer Bedeutung ist die Qualität des Bewusstseins – so sind sich manche Menschen sehr vieler Vorgänge bewusst, und manchen entgehen viele wahrnehmbaren Vorgänge.
Die Qualität des Bewusstseins wird maßgeblich von unseren Wahrnehmungsfiltern beeinflusst. Das sogenannte phänomenale Bewusstsein entsteht im direkten Zusammenspiel durch selektive Aufmerksamkeit. Dabei kannst Du nur wahrnehmen, auf was Deine Aufmerksamkeit gelenkt wird. Bist Du beispielsweise in eher ängstlichen, gedanklichen Strukturen verfangen, wird auch Deine Wahrnehmung und somit Deine Bewusstheit eher eng sein. Mehr über Wahrnehmungsfilter und Bewusstseinserweiterung erfährst Du in unserem Artikel „Das Bewusstsein erweitern“.
Zenmeister Thich Nhat Hanh beschreibt das Bewusstsein und seine Zustände so:
„Der Geist (Bewusstsein) ist wie ein Fernseher, mit hunderten Kanälen. Welchen Kanal schaltest Du ein. Normalerweise, sind wir von dem Drama, das sich gerade abspielen, so gefesselt, dass wir nicht einmal merken, dass wir umschalten können. Nicht merken, dass das Bewusstsein nur Empfangsstation ist.
Achtsamkeit hilft uns zu erkennen, welchen Kanal wir eingestellt haben. Wir lernen umzuschalten, das Programm zu erkennen und zu wechseln, indem wir erkennen, dass alle Geisteszustände nur Erscheinungen im Bewusstsein sind. Aber was am wichtigsten ist, wir lernen die grundlegende Natur des Bewusstseins zu begreifen. „
Was sind Bewusstseinszustände
Bewusstseinszustände beschreiben eine bestimmte Art des bewussten Erlebens und zeichnen sich grundsätzlich durch die Merkmale Wahrnehmung, Selbstbewusstsein, Wachheit, Handlungsfähigkeit und Intentionalität aus.
Wachheit oder Vigilanz lässt sich in verschiedene Stadien einordnen und kann von Koma bis höchste Erregung eingeteilt werden.
Eine besondere Rolle bei unserem bewussten Erleben und den vorliegenden Bewusstseinszuständen spielen unsere Gedanken, Gefühle, Stimmungen und Emotionen. Wenn wir uns beispielsweise unwohl fühlen, kann sich diese Stimmung auf unser Selbstbewusstsein, unsere Wachheit oder unsere Handlungsfähigkeit auswirken, und einen starken Einfluss auf unseren Bewusstseinszustand haben.
Alle Bewusstseinszustände im Überblick
Wachbewusstsein – Alltagsbewusstsein
Der Zustand des Wachbewusstsein ist sehr weit gefassst. Wir benötigen ihn um Handlungfähig zu sein. Er ermöglicht uns ein weit vorrausschauendes Planen und Lenken unserer Lebensumstände. Das Wachbewusstsein ist sehr weit gefasst, so zählen auch Tagträume, Phantasien, Aber auch Psychosen oder Halluzinationen zum Wachbewusstsein.
Hypnagogischer Zustand
Kurz vor dem Einschlafen oder wenn man in der Nacht aufwacht, ist man in der Regel in einem hypnagogischen Zustand. Es ist die Phase zwischen Schlaf und Wachzustand.
Das Denken funktioniert noch – jedoch ist die Aufmerksamkeit noch innen gerichtet.
Deine Gehirnwellen sind überwiegend im Theta und Delta- Wellen Bereich. Bei einigen Menschen tritt in diesem Zustand eine Schlafparalyse auf.
Schlafzustand
Schlaf ist für die Regenation sehr wichtig. Ohne Schlaf können wir dauerhaft nicht überleben. Im Schlafzustand ist die Handlungsfähigkeit größtenteils eingeschränkt. Eine Ausnahme bildet das Schlafwandeln. Einige Schlafwandler sind sogar ansprechbar und können zudem antworten geben. Schalfzustände sind bei allen Säugetieren und Vögeln nachweisbar. An Traumlose Schlafphasen kann sich der Schlafende später nicht erinnern. Wir durchlaufen in der Nacht mehrere Schlafphasen.
Traumzustand
Im Traumbewusstsein erlebt der Träumer verschiedenste Szenarien, Welten, und Begebenheiten. Der Träumer kann intensiv fühlen und Denken. Träume werden überwiegend bildlich erfahren. Die Traumscenen können von realistisch bis zu surreal reichen. Während des Traumes reflektiert der Träumende in der Regel nicht über das geträumte. In der Psychologie gibt’s es Methoden, um erinnerte Träume zu deuten und Rückschlüsse auf die psychische Gesundheit anzustellen oder Problemlösungen zu finden.
Klartraum
Auch im Traum ist es möglich, sich bewusst zu sein. Im Klartraum ist es möglich, sich bewusst in seinem Traum zu bewegen, zu denken, fühlen und zu handeln. Andere Bezeichnungen für Kartraum sind Traumyoga oder luzides Träumen. Klarträumen ist erlernbar.
Koma
Der Bewusstseinszustand Koma wird als das Gegenteil zum Wachbewusstsein angesehen. Im Koma ist die Wahrnehmung ausgeschaltet und die Handlungsfähigkeit zum Erliegen gekommen. Das Selbstbewusstsein ist ausgeschaltet – es wird nicht reflektiert. Eine Ausnahme stellt das Wachkoma dar, bei dem der Patient teilweise seine Umgebung wahrnehmen kann, jedoch darauf nicht reagierten kann.
Trance
Trance ist Zustand bei dem höchste Konzentration vorherrscht. Trance ist ein besonderer Wachzustand mit sehr fokussierter Wahrnehmung.
Hypnotische Trance
Hypnotische Trance oder Hypnose ist ein durch suggestive Aufmerksamkeitslenkung
herbeigeführter besonderer Wachzustand. Dabei tritt das kritische Denken in den Hintergrund und die Aufmerksamkeit kann auf das Unterbewusstsein gelenkt werden. Hier können verdrängte Gefühle, Gedanken, Einstellungen oder Erfahrungen wieder ins Bewusstsein geholt werden.
Schamanische Trance
Mit verschiedensten Techniken kann ein Schamane sich selbst in eine Trance versetzen. Schamanentrommel, Rasseln oder Gesänge werden häufig genutzt. Aber auch Substanzen wie Psilocibin haltige Pilzen, Ayahuasca können von Schamanen genutzt werden, um eine tiefe schamanische Trance einzuleiten.
In der Schamanischen Trance unternimmt der Schamane häufig reisen in eine andere Bewusstseinseben, oft in die Unterwelt. Hier findet er Lösungen für Krankheiten oder andere Probleme.
Bewusstseinszustände feststellen
Die Grundtypen der Bewusstseinszustände wie Schlaf, Alltagsbewusstsein, Trance, Koma oder Schlaf lassen sich durch Aufzeichung der EEG Signale bei einer Hirnwellen Messung relativ leicht bestimmen. So liegen Beispielsweise die Schwingungen des typischen Alltagsbewusstseins im Beta-Wellen Bereich – zwischen 13 Hz und 21 Hz.
Neben den oben beschriebenen Bewusstseinszuständen gibt es noch unzählige weitere. In einem Buddhistischen Text werden beispielsweise 121 Bewusstseinzustände beschrieben. Hier werden freudvolle- , angstvolle Zustände, Weite, Enge, Voll Liebe, Voll Bedauern, usw. beschrieben.
Die Geisteszustände im Yoga
Das Sanskritwort für Geisteszustand ist Chitta Bhumi.
Im Yoga Sutra des Patanjali werden 5 Geisteszustände/ Bewusstseinszustände definiert:
1. Mudha – deprimiert/ unklar
2. Kshipta – zerstreut, impulsiv
3. Vikshipta – sammeld, Bemühen um Konzentration, jedoch schwankend zwischen Konzentration und Ablenkung
4. Ekagrata – vollkommen konzentriert. Strom gleicher Gedanken
5. Nirodha – ganz ohne Gedanken
Wie kannst Du bestimmte Bewusstseinszustände herbeiführen
Wir sind unseren Bewusstseinszuständen nicht hilflos ausgeliefert. Gedanken, Gefühle, Einstellungen, und Handlungen haben einen großen Einfluss auf die Qualität unseres Bewusstseins und auf unsere Bewusstseinszustände. Wie Du unerwünschte Bewusstseinszustände in positive Zustände verändern kannst, erfährst Du im folgenden.
Bewusstseinszustände mit binauralen beats und brainwave entrainment positiv verändern.
Wie oben beschrieben können die verschiedensten Bewusstseinszustände unseren Gehirnwellen zugeordnet werden. Das heißt, wenn Du Beispielsweise gestresst bist, produziert Dein Gehirn überwiegend Beta Gehirnwellen. Umgekehrt funktioniert dieses Prinzip jedoch ebenso. Hierbei kann man sich den Effekt des Brainwave Entrainment zu Nutze machen.
Dabei werden dem Gehirn ausgewählte Frequenzen als akustische Reize vorgespielt, woraufhin sich auch Dein Bewusstseinszustand ändert.
So ist es möglich, durch das Anhören von Beispielsweise Alpha Wellen, Deine Gehirnwellen und Deinen Bewusstseinszustand in einen ruhigen, aufmerksamen oder meditativen Zustand zu versetzen.
Jetzt mit binauralen beats Dein Bewusstsein erweitern.
-
Meeresrauschen und Binaurale Beats – 1hz Delta
Tiefe Entspannung und Wohlgefühl mit Meeresrauschen und Binauralen Beats. Lass dich mit den Deltawellen in tiefe meditative Zustände versetzen.
4,50 € inkl. MwSt kaufen -
10,5hz Alpha – Pure Binaurale Beats
Entspannte Wachsamkeit und meditative Zustände erreichen mit diesem binauralen beat.
3,50 € inkl. MwSt kaufen
Meditation um Bewusstseinszustände zu verändern
Meditation ist eines der erfolgversprechendsten Mittel, um Deinen Bewusstseinszustand zu ändern. Bei regelmäßiger Meditationspraxis ist es sogar möglich, Dein Bewusstsein nachhaltig zum positiven zu verändern. Meditation ist außerdem ein hervorragendes Mittel, um Dein Bewusstsein selber zu untersuchen und beobachten. So kannst Du für Dich herausfinden, welche Gedanken, Gefühle, Einstellungen oder Glaubenssätze Du mit Dir herumträgst um diese je nachdem zu ändern.
Achtsamkeit um Bewusstseinszustände zu untersuchen
Achtsamkeit ist wohl das effektivste Mittel um Dein Bewusstsein zu untersuchen. Mit Achtsamkeit kannst du Gedanken, Gefühle, Einstellungen, Glaubensätze, Dein Mindset, usw. beobachten.